Vor allem in der Vorweihnachtszeit ist Anis unverzichtbar. Mit seinem süßlich- würzigen an Lack Ritz erinnernden Geschmack gehört er bei vielen Weihnachtsgebäcke zu den Grundzutaten. Dennoch ist Anis zugleich auch eine Heilpflanze und wird daher seit vielen Jahrhunderten bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern angewendet. Er wird zudem häufig mit dem aus China stammenden Sternanis verwechselt, mit dem er aber nur sein Aroma gemein hat und der als Frucht des Magnolienbaums einen noch würzigeren Geschmack hat.
Herkunft und Historie
Die Herkunft von Anis konnte bislang nicht eindeutig bestimmt werden. Da er aber vor allem im gemäßigten Klima gut gedeiht und so heute vor allem im östlichen Mittelmeerraum vorkommt, wird vermutet, dass er in Kroatien oder Albanien ursprünglich beheimatet war. Sein Hauptanbaugebiet ist gegenwärtig Südrussland. Er wird jedoch auch in Mittelamerika, Mitteleuropa, Südeuropa oder sogar in Japan angebaut. In der Wildnis findet man Anis hierzulande dagegen eher selten, obwohl er zur Zeit des Mittelalters auch nördlich der Alpen und hier vor allem im mitteldeutschen Raum angebaut wurde. Durch Mönche und Nonnen gelangte er seinerzeit in die hiesigen Klostergärten und ist seitdem nicht mehr aus Kräuter- und Gewürzregalen wegzudenken.
Art
Die Gewürzpflanze, deren lateinischer Name Pimpinella anisum ist, gehört - genauso wie Dill und Fenchel - zur Familie der Doldenblüter. Sie ist eine einjährige, krautartige Pflanze, die bis zu 60 Zentimeter groß wird und viel Sonne und reichhaltige, feuchte Böden benötigt. Dabei hat sie einen stark verzweigten Stängel, an dessen Ende sich die weiß blühenden Dolden ausbilden und der entfernt an Petersilie erinnert. Die braunen Früchte des Anis, die im August und September heranreifen, werden etwa 3 bis 5 Millimeter groß und geben vor allem Backwaren und Spirituosen einen charakteristischen Geschmack.
Verwendung
Anis wird sowohl als Heil-, aber auch als Gewürzpflanze verwendet. Dabei beschränkt sich seine Verwendung als Gewürzpflanze jedoch hauptsächlich auf Back- und Süßwaren und Spirituosen. So wird er neben besonderen Gebäcken in der Vorweihnachtszeit wie Lebkuchen, Anisplätzchen oder Anisbrot bei besonderen Bonbons wie den französichen Anis-de- Flavigny-Bonbons verwendet. Auch für die Herstellung von Lakritz ist er von besonderer Bedeutung, wobei sein süßlich-würziges Aroma jedoch nicht jedem mundet.Außerdem findet man Anis auch in manchen orientalischen Gewürzmischungen, zumeist ist er jedoch als separates Gewürz, wie beispielsweise auf suppenhandel.de, erhältlich. Dabei werden hauptsächlich die Anisfrüchte in der Küche verwendet, die frisch gemahlen, aber auch getrocknet erhältlich sind. Am stärksten ist sein Aroma dabei stets, wenn seine Früchte frisch mit einem Mörser zerstampft werden, da hierbei die ätherischen Öle noch stark vorhanden sind und frisch ausströmen. Schließlich ist Anis auch bei der Herstellung von verschiedenen Spirituosen ein wichtiger Bestandteil. Dazu gehören vor allem Sambuca, Raki oder Ouzo, der ein beliebter griechischer Schnaps auf Anisbasis ist. Aber auch als Tee ist Anis bei vielen Beschwerden beliebt, wobei er häufig zusammen mit dem ähnlichen schmeckenden Fechnel angeboten wird.
Anmerkung der Redaktion: Die genannten Wirkungen sind teilweise wissenschaftlich nicht überprüft, falls doch geben wir soweit möglich auch die Quellen dazu an. Wir versuchen stets Ihnen einen hochwertigen und sinnvollen Inhalt zu bieten, sind aber keine Mediziner oder Ernährungswissenschaftler. Bitte achten Sie grundsätzlich auf eine abwechslungsreiche ausgewogene Ernährung und auf eine gesunde Lebensweise. Weitere Informationen zur Lebensmittelkennzeichnung (z.B. Zutaten, Allergene etc.) erhalten Sie gerne werktags von 9.00 - 16.30 Uhr telefonisch unter: +49 (0) 8034 6368 018 (Tarif abhängig von Land / Anbieter).