Neben Zimt, Vanille und Sternanis ist auch die Nelke nicht aus der vorweihnachtlichen Küche wegzudenken. Mit ihrem brennend scharfen Geschmack gibt sie hier vielen Gerichten und Gebäcken eine besondere Note. Doch auch in der exotischen, insbesondere indischen und asiatischen Küche ist die Nelke, die äußerlich an einen Nagel erinnert, ein beliebtes Gewürz.

Herkunft

Die Nelke, die auch als Gewürznelke bezeichnet wird, ist im indonesischen Raum beheimatet. Hier stammt sie von den Molukken, einer Inselgruppe zwischen Sulawesi und Neuguinea. Sie wurde bereits einige hundert Jahre v. Chr. in China verwendet und gelangte um 700 n. Chr. nach Europa. Hier besaßen die niederländischen Händler über eine lange Zeit das Monopol am Handel mit der einzigartigen Gewürz- und Heilpflanze. Über den Seeweg verbreiteten die Niederländer die Bekanntheit der Nelke, sodass sie heute weltweit angebaut wird.

Art

Der Gewürznelkenbaum, dessen Blütenknospen in der Küche und Medizin als Nelken verwendet werden, gehört zur Familie der Myrtengewächse. Er ist eine immergrüne Pflanze und kann eine Wuchshöhe von bis zu 10 Metern erreichen. Die Blütenknospen werden noch vor dem Erblühen per Hand gepflückt, bevor sie sich von grün zu rosa färben und die ersten Blütenblätter wachsen. Anschließend werden sie getrocknet, um in der Küche oder als Heilpflanze weiter verwendet werden zu können, wobei sie hart und braun werden. Um frisch getrocknete Nelken zu erkennen, muss man gegen den kleinen Stiel drücken - sondert dieser noch etwas Öl ab und ist leicht fettig, dann sind die Nelken noch frisch. Die Nelke besteht schließlich aus bis zu 15 % aus ätherischen Ölen, die für den starken Geruch und einprägsamen Geschmack sorgen.

Verwendung

Wegen ihrem scharfen, aromatischen Geschmack können Nelken zum Würzen verschiedener Gerichte verwendet werden. So ist die Gewürznelke vor allem bei Rotkohl, aber auch Wildgerichten und deftigen Braten ein beliebtes Würzmittel. Außerdem verfeinert sie eine Vielzahl von Soßen und Marinaden und kann ungemahlen, aber auch gemahlen als Bestandteil klassischer Gewürz- und Teemischungen, zum Beispiel beim Suppenhandel, erworben werden. Da die Nelke als Ganzes wegen ihrer harten Konsistenz und dem auch nach stundenlangem Kochen noch intensiven Geschmacks kaum genießbar ist, wird sie den meisten Gerichten nach dem Kochvorgang wieder entnommen. So werden Nelken klassischerweise auch Glühwein zugesetzt und von diesem nach der Zubereitung wieder abgeseiht. Außerdem ist die Nelke auch bei weiteren vorweihnachtlichen Spezialitäten unverzichtbar - so wird sie vor allem Lebkuchen und Spekulatius zugesetzt. Dank ihrer ätherischen Öle ergänzt sie außerdem weihnachtliche Duftmischungen in Räucherkerzen oder Raumerfrischern, wird aber auch Zahnpasten und Mundwässern beigefügt und als Insektenverteiber - hier gespickt in eine Zitronenscheibe - verwendet.


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